Notunterkunft Rathaus Friedenau
Unterkunft für besonders schutzbedürftige Geflüchtete
Unterkunft für besonders schutzbedürftige Geflüchtete
Das ehemalige Rathaus Friedenau befindet sich im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg und dient seit Februar 2016 als Unterkunft für bis zu 400 besonders schutzbedürftige Personen. Es handelt sich um eine Notunterkunft (NUK) mit Vollverpflegung, in der wir die Unterbringung, Versorgung und eine umfassende soziale Betreuung der Geflüchteten sicherstellen. Derzeit wird das Haus bei laufendem Betrieb zu einer Gemeinschaftsunterkunft umgebaut. Die Umbauarbeiten werden voraussichtlich im Frühjahr 2018 abgeschlossen sein.
Der Fokus unserer Arbeit liegt in der Unterbringung und Betreuung von alleinerziehenden Müttern mit ihren Kindern sowie schwangeren und alleinreisenden Frauen aus unterschiedlichen Herkunftsländern. Viele der geflüchteten Frauen leiden unter den Folgen von Flucht- und Gewalterfahrungen und benötigen intensive Unterstützung im Alltag. Darüber hinaus werden ständig 15 Notfallplätze für lesbische, schwule, bi-, trans- oder intersexuelle Personen (LSBTI) vorgehalten.
Die mehrsprachigen Mitarbeiter*innen des Sozialteams gewährleisten vor Ort sieben Tage die Woche die Betreuung, Beratung und Begleitung der Frauen, Jugendlichen und Kinder. Unsere Arbeit erfolgt an der Schnittstelle zu den örtlichen Behörden, Beratungsstellen, Ärzten und Bildungseinrichtungen. Dank des Engagements der örtlichen Willkommensinitiativen und Netzwerkpartner können wir zudem eine Vielzahl von Aktivitäten für die Bewohnerschaft anbieten. Ziel unserer Arbeit ist es, die geflüchteten Frauen unter dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ auf ein Leben in Selbstständigkeit vorzubereiten. Dies verfolgen wir, indem wir die Bewohnerschaft aktiv in die Gestaltung des gemeinschaftlichen Zusammenlebens einbinden.
Die Bewohner*innen sind in möblierten 1- bis 6-Bettzimmern untergebracht. Auf den fünf Etagen stehen jeweils zwei Gemeinschaftsbäder zur Verfügung. Im Haus befinden sich Gemeinschaftsräume, die für die Betreuung der Kinder und Jugendlichen, Freizeitaktivitäten, Deutschkurse und Beratungen genutzt werden. In der im Untergeschoss gelegenen Kantine wird die Essensversorgung durch einen Catering-Dienst gestellt. Im Innenhof gibt es zudem Spielmöglichkeiten in Form eines Sandkastens und eines Klettergerüstes.